Wintereinbruch auf dem Fernwanderweg E5
Transalp - Zu Fuß über die Alpen von Oberstdorf nach Meran

3. Tag: Von der Memminger Hütte Aufstieg zur Seescharte. Abstieg in das Lochbachertal und weiter ins Inntal nach Zams. Nach der Mittagspause Fahrt auf den Krahberg und Wanderung über den Höhenweg zur Larcheralm.

Von der Memminger Hütte zur Larcheralm

Die Seescharte ruft

An der SeescharteAn der Seescharte

Dieser Tag ist der Tag der Knie. Rund 2100 Meter bergab in zwei Etappen. Erst einmal heißt es ab wieder aufwärts zur Seescharte auf 2664 Meter. Da es ein langer Tag wird geht es zeitig los und wir bekommen das Farbspiel des Sonnenaufgangs voll mit. Den farbigen Wolken entgegen stapfen wir schweigsam unserem Bergführer hinterher durch den Schnee und wundern uns allenfalls wie man hier so sicher einen Weg finden kann.

Die Seescharte ist geschafft. Schade keine Ski dabei, eine lange Abfahrt wäre die Belohnung gewesen. Aber auch mit Schuhen läßt es sich gut rutschen und so sausen wir durch den weichen Schnee talabwärts. Leider hört jeder Spaß auf und das Geröll gewinnt Oberhand. Im Lobachtal angekommen gibt es eine kurze Pause zum Sammeln. Ich vermisse meine Uhr, irgendwo zwischen Seescharte und hier wird sie überwintern müssen.

Zügig geht es durch das Lochbachtal. Auf dem fast ebenen Weg im Talgrund läßt es sich gut laufen. Aber auch dies hat ein Ende und ein steiler Abstieg führt uns herunter ins Inntal. Meine Knie mögen das nun überhaupt nicht mehr und so bin ich froh als ich das Tal erreiche.

Fußpflege in Zams

Blick in das LochbachtalBlick in das Lochbachtal

In Zams (800m) ist Zeit für ein Cafe. Das Tortenangebot ist verlockend und jeder findet etwas. Selbst als die Füße begutachtet und verarztet werden sind wir geduldet.

Mit der Venetbahn soll es um 15 Uhr auf den Krahberg gehen. Diese wird extra für uns angeschmissen. Und da jemand krank ist dauert alles ein bißchen. Wie gut, daß wir so früh in Zams waren. Oben angekommen führt uns ein zweistündiger Höhenweg zur Larcheralm. Bergab ist immer noch eine Qual, in der Ebene und aufwärts geht es. Ich gehöre zur Nachhut und wir können den Anschluß zur Gruppe einiger Maßen halten.

Larcheralm

Höhenweg zu LarcheralmHöhenweg zu Larcheralm

Die Belohnung für die Strapazen des Tages ist die Larcheralm (1860m). Eine heiße Dusche weckt die Lebensgeister in den Knochen und die viel gerühmten Käsespätzle sind einfach lecker. Unterm Dach ist das Matratzenlager. Nur die Treppe hoch gequält und schon kann man sich in die Federbetten fallen lassen. Die Schuhe werden unter den Herd geschoben und trocken diesmal richtig. Meine haben sich bis jetzt tadellos gehalten. In den alten Schuhen hätte ich nur nasse Füße gehabt.

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