Trekking-Ausrüstung
Trekking-Ausrüstung für eine mehrtägige Solotour

Karte, Kompass, GPS und Stromversorgung

Karte und Kompass

Egal wo ich wandere, eine Karte gehört bei mir immer ins Gepäck. Je größer der Kartenmaßstab, desto genauer die darauf befindlichen Informationen. So gerne ich auch eine 1:25.000 Karte dabei haben würde, es gäbe bei einer längeren Trekkingtour einiges an Papier zu schleppen. Zur Orientierung reicht ein kleiner Maßstab von 1:50.000 oder 1:100.000. Dort sind dann auch die Berge in der Ferne verzeichnet. Noch kleiner sollte der Maßstab der Karte jedoch nicht sein, da sonst wichtige Informationen wie kleine Wasserläufe fehlen.

Bewege ich mich abseits der markierten Wege gehört ein Kompass ebenfalls zur Ausrüstung. Da ich in der Regel ein GPS dabei habe, ist dieser nur für den Notfall notwendig. Ich habe mich deshalb für den A-30 von Suunto entschieden. Ein nur 32g schwerer, aber guter Kompass ohne Spiegel.

GPS Garmin Edge 750

Seit einigen Jahren tracke ich meine Wanderungen mit einem GPS. Ich verwende dazu das eigentlich für das Fahrrad vorgesehene Garmin Edge 750. Das Gerät ist in die Jahre gekommen. Das Display ist recht klein und der Akku fest eingebaut. Es lässt sich jedoch mit einer externen Stromversorgung (z.B. Akku, Powerbank) auch bei laufenden Betrieb über USB laden. Und auch der GPS-Notrufsender möchte einmal pro Woche versorgt werden.

Auch zur Navigation habe ich dieses elektronische Gadget schätzen gelernt. Ohne großes Kartenstudium kann ich meine Position ablesen. Nützlich wenn plötzlich dichter Nebel aufzieht, große Schneefelder gequert werden müssen oder ich mich einfach motivieren möchte noch die letzten Meter bis zum nächsten Fluss zu gehen.

Stirnlampe

Trekking im hohen Norden, da denkt jeder sofort an Mittsommer und eine Sonne, die nördlich des Polarkreis nicht untergeht. Im August ist es jedoch in der Nacht schon wieder richtig dunkel. Wer in Sturm und Dunkelheit die herausgeruckelten Zeltheringe suchen muss, weiss eine Lichtquelle zu schätzen.

Nachdem sich meine alte Petzl Tikka Stirnlampe in ihre Einzelteile auflöste, entschied ich mich beim Neukauf für eine Petzl Actik. Sie ist mit 350 Lumen für eine Stirnlampe recht Leuchtstark und hat eine Leuchtweite von 80m. Im Sparmodus wird die maximale Leuchtdauer von 120h angegeben. Betrieben wird sie mit 3 AAA-Batterien oder einem extra erhältlichen Akku. Das gute Stück wiegt jedoch mit Batterien 95g. Also recht viel damit ich ein-, zweimal im Urlaub leuchten kann.

Auf meine nächste Trekkingtour kommt deshalb eine Petzl Bindi mit. Sie wiegt 36g (200 Lumen, 36m, 50h) und der Lithium-Ionen-Akku mit 680 mAh lässt sich über den Micro-USB-Anschluss aufladen. Trotz des minimalistischen Gewichts besitzt sie eine Rotlichtfunktion und Blinklicht für den Notfall.

Stromversorgung auf der Trekkingtour

Ob GPS, Notfallsender, Handy, Kamera, bei einigen sogar Dronen, all diese Gadgets wollen nicht nur durch die Gegend geschleppt, sondern auch mit Strom versorgt werden. Scheinbar gilt: Je mehr Strom zur Verfügung steht, desto größer die Anzahl der elektronischen Geräte.

Natürlich hat jedes Gerät auch seinen eigenen Anschluss. Kurze Kabel helfen hier, Gewicht zu sparen. Das Handy oder die Powerbank sollte aber auch noch an der Wandsteckdose aufgeladen werden können ohne dass man daneben stehen muss um es zu halten.

Für die Stromversorgung bei mehrtägigen Touren sind Powerbank und teilweise auch ein Solarpanel im Einsatz. Für die richtige Stromversorgung stellen sich die Fragen: Wie lange bin ich autark unterwegs, was will ich alles laden und reicht eine Powerbank bis zur nächsten Steckdose?

Powerbank Nitecore NB10000 V3

Zum Laden von Notfallsender und GPS verwende ich eine Powerbank (Lithium-Akku). Lange habe ich eine 70g schwere NoName-Powerbank mit 2600 mAh Kapazität in Kombination mit einem Solarpanel verwendet oder eine 360g schwere 11000mAh Powerbank für Mehrtagestouren.

Neu kommt die Powerbank Nitecore NB10000 V3 mit 10000mAh zum Einsatz, mit deren Hilfe ich auch das Handy aufladen könnte. Rund 150g bringt die leichte Powerbank mit Carbongehäuse und USB-C Anschluss wiegt ca. 152g.

Solarpanel Nomad

SolarpanelSolarpanel

Für längere Trekkingtouren ohne die Möglichkeit, alles wieder aufzuladen, benutze ich ein Solarpanel. Mit jedem neuen Modell werden die Solarpanels leistungsstärker, aber auch schwerer. Auf dem Markt hat sich in den letzten Jahren nicht wirklich viel getan, so dass ich zwei verschiedene Modelle im Einsatz habe.

Auf längeren Touren ohne Handybenutzung verwende ich das 260g schwere Solarpanel Goal Zero Nomad 3.5. Dieses reicht bei Sonnenschein aus um abends und morgens am Zelt mein Garmin aufzuladen. Alternativ befestige ich das Panel auf dem Deckelfach des Rucksacks und lade die Powerbank oder das Garmin auch direkt auf.

Das Nomad 3.5 wurde vom Hersteller GoalZero durch das leistungsstärkere Nomad 7 plus abgelöst. Es hat mit 7W die doppelte Leistung. Ohne Ständer wiegt es mit 370g rund 110g mehr. Mit ihm kann ich bei richtigen Sonnenschein das Handy direkt laden. Ich verwende es vor allem in Gebieten mit Mobilfunkempfang, wie an der Westküste oder am Höga Kustenleden.

Die aktuelle Solarpanel-Generation von Goal Zero wiegt leider noch mehr und es sieht so aus, als ob der Ständer fest mit dem Panel verbunden ist. Das Nomad 5 (5W) wird mit 360g gelistet und das Nomad 10 (mit 10W) kommt sogar auf 500g und ist mir deutlich zu schwer. Die richtige Lösung habe ich noch nicht gefunden, denn auch 370g finde ich viel zu schwer.

Vielleicht sind die Panels des belgischen Hersteller Sunslice eine Lösung. Hier soll das 6W-Panel nur 140g wiegen. Die 12W-Lösung mit zwei Panels wird mit 240g angegeben, wirkte auf mich in der Verbindung beider Panels aber etwas fragil was die Stromverkabelung angeht.

Eventuell ist auch das FORCLAZ Solarpanel 10 Watt - SLR500 V2 mit 300g Wert einmal genauer angeschaut zu werden. Viele Billigpanel halten jedoch nicht, was sie an Leistung versprechen. Mittels Handyapp (z.B. Android Ampera App) lässt sich einfach prüfen, wieviel Leistung das Panel wirklich auf den Handy-Akku bringt.

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