Wandern auf Teneriffa
Eine Wanderrundreise auf Teneriffa im Frühjahr

4. Tag: Wanderung durch die Masca-Schlucht und Fahrt mit dem Boot nach Los Gigantes.

Masca Schlucht - Barranco de Masca

Wir verlassen Vilaflor am Morgen mit dem Bus. Wir fahren auf der Inlandsroute nach Santiago del Teide und streifen dabei den Nationalpark Las Canadas del Teide. Der Himmel ist strahlend blau und gewehrt uns so einen ungehinderten Blick auf den Pico de Teide. Eine Serpentinestrasse bringt uns hoch zum Pass Degollada de Cherfe und auf der anderen Seite nicht weniger kurvenreich wieder hinab.

Ziel ist Masca, welches am oberen Rand der Masca Schlucht liegt und Ausgangspunkt unserer Wanderung ist. Die Schlucht mit ihren mehrere hundert Meter hohen schroffen Felswänden ist ein beliebtes Ausflugsziel. So wie so viele wollen auch wir mit dem Boot abgeholt werden und uns so den Aufstieg zurück nach Masca ersparen. Dafür muss das Wetter stimmen, denn bei hohen Seegang ist das Einsteigen nicht möglich. Und es gibt nur einen Weg zurück.

In Masca bleibt Zeit für einen Kaffee und damit die Möglichkeit auf Toilette zu gehen. Anschliessend gehen wir Richtung Kapelle und biegen auf dem Bergrücken mit der markanten Felsnadel links ab. Der Wanderweg führt nun durch die Terrassen an Algaven und Palmen vorbei bergab. Wir verlieren schnell an Höhe und tauchen ein in den Schatten, den die steilen Felswände werfen.

Wir erreichen einen kleinen Fluss, der eigentlich über eine Brücke gequert werden kann, jedoch ist diese bei einem letzten Unwetter zerstörrt worden. Wir müssen deshalb in die Barranco del Mocanito hinabsteigen und auf der anderen Seite wieder hinauf. Ein Seil hilft dabei und wir schaffen es alle irgendwie uns über den rutschigen Felsen hinabgleiten zu lassen. Der Aufstieg auf der anderen Seite ist einfach. Wolfsmilchgewächse herrschen auf dem kargen Boden nun vor.

Mit jeden Schritt wird die Schlucht enger. Wir erreichen bei Huerta Miguel ein kleines Stauwehr welches das Wasser in einen Wasserkanal leitet. Von nun an beginnt der interessanteste Teil der Wanderung durch das Felsenlabyrinth. Der Weg folgt nun dem Bachbrett. Immer wieder liegen grosse Felsbrocken im Weg und müssen umgangen werden. Zum Glück hat der Fluss kaum Wasser, so dass wir keine Probleme haben die Hindernisse zu überwinden.

Dann erblicken wir das Felsentor El Agujero (Das Loch). Mich erinnert das ganze an einen Elefantenrüssel. Von rechts kommt wenig später der Barranco Jinibal hinzu. Weit geht der Blick nach oben in die bizzar ausgewaschenen Felswände.

Wir kommen dem Meer näher und immer wieder meine ich das Meer bereits rauschen zu hören. Der Weg windet sich weiter in Schleifen durch die Felsen, aber die Steigung hat deutlich abgenommen. Die Schlucht weitet sich, es kann nicht mehr weit sein.

Dann wird das Meer sichtbar. Auf der rechten Seite stehen hinter einer Trockenmauer Bananaenpflanzen und auf der rechten Seite verbirgt sich ebenfalls hinter Mauern die kleine Finca Mancha la Mar. In der Mitte leuchtet jedoch das blaue Meer und der Wellengang ist zum Glück nicht so hoch. Unser Boot wird kommen.

Zurück fahren wir mit einem Ausflugsboot, welches uns vom Strand Playa de Masca abholt. Ein provisorischer Steg erleichtert das Einsteigen, aber durch den Wellengang ist auch dies ein Abenteuer, denn wir müssen im richtigen Moment einen Schritt machen um über den Bug das Boot zu besteigen. Wir schaffen es alle und fahren an der Steilküste entlang nach Los Gigantes bringt. Mit Glück kann man Delphine sehen, aber die sind heute nicht da.

In Los Gigantes beziehen wir unsere Zimmer in einem Ferienapartment. Morgen habe wir den Tag zur freien Verfügung.

StreckeBarranco de Masca
GehzeitenMasca - Brücke: 0:25h
Brücke - El Agujero: 1:30h
El Agujero - Playa de Masca: 0:50h
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