Wandergebiet Padjelanta und Sarek
Das Wandergebiet Padjelanta und Sarek liegt im schwedischen Teil Lapplands und umfasst grosse Teile des UNESCO-Welterbe Laponia. Der weglos Sarek Nationalpark wird gerne als letzte Wildnis Europas bezeichnet und zieht vor allem Abenteuerlustige an, die Einsamkeit mögen und das wegloses Wandern mit Zelt schätzen. Bis auf wenige (Sommer)-Brücken und einer Schutzhütte mit Notfalltelefon gibt es keine Infrastruktur.
Der Padjelanta Nationalpark dagegen ist durch die Fernwanderwege Padjelanta- und Nordkalottleden für Wanderer erschlossen. Neben einigen samischen Siedlungen gibt es auch Hütten entlang der Wege. Sein Name leitet sich vom samischen Badjelánnda ab und bedeutet das höhere Land, welches sich zwischen den hohen Bergen des Sareks und den norwegischen Fjorden befindet. Hubschrauber dürfen fliegen und so gibt es im Sommer einen täglichen Linienflug entlang des Padjelantaleden von Ritsem oder Kvikkjokk nach Stáloluokta oder Akse.
Beste Reisezeit zum Wandern
Die beste Reisezeit für eine Trekkingtour ist im August, nach der Schneeschmelze im Juni/Juli und vor dem ersten Schneefall im September. Je nach Schneehöhe im Winter kann vor allem im Westen noch bis Mitte Juli zu viel Schnee liegen um sicher wandern zu können. Anfang September ist es zwar kalt, aber nach dem ersten Frost sind die lästigen Mücken verschwunden und das herbstliche Laub leuchtet farbenfroh.
Viele der Hütten sind von Mitte/Ende Juni bis Anfang/Mitte September geöffnet. In diesem Zeitraum liegen auch die Ruderboote am Ufer, Sommerbrücken sind installiert und die Fähren operieren. Es empfiehlt sich jedoch dies vor Reiseantritt zu überprüfen, damit nicht unüberwindbare Hindernisse kurz vor dem Ziel auftauchen.
Einstiegspunkte
Im Norden gibt es an der Strasse von Gällivare nach Ritsem drei Einstiegspunkte an denen der Bus hält. Da die Strasse am entlang des Nordufers des Stora Luleälven und seiner Seen verläuft, muss dieser gequert werden. Es gibt ein Fährschiff von Kebnats zur STF Fjällstation Saltoluokta (Kungsleden) und von Ritsem über den Ákkájávrre nach Änonjálmme (Padjelantaleden) und Vájsáluokta (Nordkalottleden). Bei hohem Wellengang kann auf den Hubschrauber zwischen Ritsem und Änonjálmme ausgewichen werden. Dazwischen liegt der Staudamm in Suorva mit einem drei Kilometer langen Fahrweg. Dieser ist für Fussgänger öffentlich zugänglich (Zutritt über die Tür im Tor des Fahrweges).
Im Südosten liegt Kvikkjokk, welches mit dem Bus über Jokkmokk erreicht wird. Auch hier steht Wasser dem Anfang der Wanderung im Wege, es sei denn die Tour geht auf dem Kungsleden nach Norden. Ob auf dem Kungsleden Richtung Süden, Nordkalottleden, Padjelantaleden oder Prinskullen (Vallevárre), Helena oder Björn bringen die Wanderer im Sommer sicher durch das Flussdelta ans andere Ufer.
Das Gebiet ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar. Die Busse sind auf den Nachtzug Stockholm-Narvik abgestimmt. Während der Nachtzug in Gällivare hält, ist Jokkmokk mit dem Bus ab den Bahnhöfen Murjek oder Älvsbyn erreichbar.
Von Norwegen aus gibt es die Möglichkeit über Sulitjelma (Bus ab Fauske), über Hellmobotn am Hellmofjord (Fähre ab Drag) und von Norden über den Nordkalottleden zu Fuss in das Gebiet zu gelangen.