Wandern auf Madeira
Eine Wanderrundreise auf Madeira im Dezember

6. Tag: Fahrt nach Achada da Cruz zur Küstenwanderung Vereda do Calhau · Abstieg ins Tal Ribeiro de Tristo · weiter über Santa nach Porto Moniz

Küstenwanderung im Nordwesten

Nach dem Frühstück fahren wir in 40 Minuten zur Bergsation der Seilbahn Achadas da Cruz an der nordwestlichen Steilküste. Hier beginnt unsere Wanderung über den Vereda do Calhau hinab zum Steinstrand. Erstes Ziel ist der Aussichtspunkt mit dem wunderschönen Namen Miradouro do Teleférico das Achadas da Cruz. Der Blick hinab in die Tiefe ist beeindruckend. Direkt unter uns liegt Calhau das Achadas. Bis dahin sind es rund 730 Höhenmeter zu überwinden. Mit der Seilbahn könnte man den Wiederaufstieg vermeiden. Wir wollen aber statt dessen auf dem Vereda da Ladeira weiter Richtung Porto Moniz wandern.

Bis auf die Seilbahn ist kein Weg hinab zu sehen. Direkt vor uns fällt die Steilküste ab. Und hier soll es igrendwo runter gehen? Wir gehen um das Gebäude der Bergstation und treffen auf einen schmalen Pfad. Im Zickzack geht es unweit der Steilklippen ins tiefe Tal des Ribeira do Tristão, welcher am Steinstrand ins Meer mündet. Der Weg hat seinen Ursprung in der Landwirtschaft und ist in guten Zustand. Teilweise ist er jedoch recht ausgesetzt. Vorbei an Sukkulenten an der felsigen Steilwand führt der Pfad am Rand der der Steilklippen in die Tiefe. Wassertropfen auf den Pflanzen zeugen noch vom Morgennebel. Nun ist das Wetter gut. Wir verlassen die Steilklippen. Nach einer Viertel Stunde wird das Gestrüpp dichter. Von Feldern ist nichts mehr zu erahnen. Sogar mannshohes Schilf wächst hier. Das Gelände ist weiterhin steil. Der schmale Wanderpfad führt uns nun tiefer in den enge Tal des Ribeira do Tristão, um dann wenig später wieder Richtung Steilküste zu schwenken. Direkt unter uns kann ich kurz den Kieselstrand sehen. Schliesslich erreichen wir den Vereda da Ladeira. Nach links führt der Weg zum Strand. Über in den Felsen gehauene Stufen erreichen wir den Steinstrand. Kieselstrand ist sehr verniedlichend für die grossen Steine die der Brandung hier trotzen. Eine halbe Stunde machen wir Pause, essen etwas und beobachten die grossen Wellen.

Wir verlassen den Stand auf dem gleichen Weg wie wir gekommen sind. An der Abzweigung folgen wir nun dem Pfad Vereda da Ladeira weiter hinein ins Tal des Ribeira do Tristão. Der Fluss hat sich tief in die Landschaft eingeschnitten. Weiter oben stürzt er in einer Reihe von Wasserfällen talwärts. Vor dem Aufstieg aus dem Tal heraus gilt es den Ribeira do Calvário zu queren. Nach dem Regen der letzten Tage fliesst reichlich Wasser, aber über eine Reihe von Steinen kommen wir trocken ans andere Ufer. Wir beginnen mit dem Anstieg hinauf nach Santa. Der Weg führt an zum grossen Teil nicht mehr genutzten Terrassen entlang und bietet atemraubene Aussichten auf die Steilküste. Schliesslich erreichen wir den Ponta da Ladeira mit einem freien Blick auf unsere Abstiegsroute am Gegenhang. Kaum zu glauben, dass wir da runter gegangen sind. Wir folgen nun für eine keuze Strecke der Levada dos Pombais inf. und erreichen am Aussichtspunkt Pombais die Strasse Caminho dos Pombais.

Nun geht es durch bewohntes Gebiet Richtung Porto Moniz. An einer kleinen Dorfkneipe kehren wir ein und stärken uns für die nächsten Kilometer auf Asphalt. Nächster Halt ist die Igreja de Santa Maria Madalena. Wir besichtigen die Kirche, geniessen die Aussicht und begutachten die weihnachtliche Krippe auf dem Vorplatz. Dann geht es weiter auf der Caminho do Pico wieder in Richtung Steilküste. Die Strasse ist anfänglich schnurgerade, bietet aber dafür einige Gärten mit Blumen, so dass wir einen kleinen Eindruck von der Blumeninsel bekommen. Denn im Dezember ist es mit den Blumen entwas schwierig. Hortensie, Schmucklilie und Frauenschuh entschädigen für den etwas langsweilen Abschnitt der Wanderung. An der Steilküste angekommen bietet sich ein toller Blick auf Porto Moniz. Etwas weiter die Steilküste entlang verlaufen die Serpentien der Küstenstrasse ER101. Wir folgen nun dem Vereda do Pico hinab ins Tal bis zur Strasse Caminho da Pedra Mole. Weiter über Gassen und kleine Nebenstrassen erreichen wir am späten Nachmittag das Hotel. Ich habe heute nichts zu trocken, aber aus dem Nachbarzimmer hört man den Föhn wieder sein Werk verrichten.

StreckeNordwestküste
GehzeitenGesamt: 5:40 h
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