Anreise
Auch wenn die Vögel in der Woche schon den Frühling angekündigt hatten, am Tag meiner Anreise nach Oberstdorf sucht ein Schneesturm Mitteleuropa heim. Zum stetigen Schneefall stürmt es und sorgt für starke Schneeverwehungen. In Oberstdorf stapfe ich durch den tiefen Neuschnee zu meiner Frühstückspension Haus Bergfreund.
OberstdorfNach einem leckeren Frühstück machte ich mich am nächsten Morgen auf zur Bergschule Oase-Alpin direkt am Bahnhof Oberstdorf. Die Sonne strahlt und der blaue Himmel verspricht einen schönen Tag. Langsam trudeln alle ein und werden (wenn benötigt) mit Schneeschuhen, Lawienensonde und -schaufel sowie einem Lawienenverschüttetensuchgerät (LVS) ausgerüstet.
Hochtannbergpass
Der Schnee des Vortages verkürzt die erste Etappe merklich. Es herrscht hohe Lawinengefahr am Hochalppass. Anstelle in das Kleinwalsertal nach Baar und von dort zu Fuss durch das Bärgundtal und über den Hochalppass, fahren wir mit dem Bus in knapp drei Stunden direkt zum Hochtannbergpass.
Ein Kleinbus fährt uns nach Österreich, nach Egg an der Bregenzer Ache. Dort steigen wir in einen Linienbus und fahren weiter flussaufwärts. Am Hochtannbergpass angekommen, können wir den Neuschnee und die Schneeverwehungen am Widderstein bewundern.
Körbersee
Die ersten Meter am HochtannbergpassAn der Talstation Körberalpe schnallen wir unsere Schneeschuhe an. Nur 2,5 Kilometer sind von hier noch bis zu unserer Unterkunft am Körbersee. Auf einem gewalzten Wanderweg entlang kommen wir gut vorwärts und erreichen schon nach einer Stunde das Hotel.
Der Nachmittag ist ausgefüllt mit der obligatorischen Einweisung was bei einem Lawinenabgang zu tun ist. Hinterm Haus versuchen wir das Umschalten vom Sende- in den Suchmodus zu koordinieren und dann ein vergrabendes LVS zufinden. Es klappt alles gut, aber keiner will es wirklich im Notfall machen müssen.
