Nach Oberlech
Am morgen werden wir von einem wolkenlosen Himmel begrüst. Nach einem ausgiebigen Frühstück kämpfen wir mehr oder weniger mit der Ausrüstung. Es dauert etwas bis Wanderschuhe, Gamaschen und Schneeschuhe angelegt sind. Draussen ist es noch recht frisch. Bevor es los geht muss noch die Funktionsfähigkeit des LVS überprüft werden, ein Ritual was sich jeden Tag wiederholen wird.
Wir folgen vom Hotel aus ein Stück die Abfahrtspiste. Es geht gleich steil auf und der Puls schnellt genauso steil nach oben. Der ganze Winterspeck macht sich bemerkbar. Wann war ich das letzte mal so richtig wandern? Anscheinend zulange her...
Wir verlassen die glattgewalzte Piste und bewegen uns querfeldein durch den Tiefschnee. Der Schnee ist weich und wer am Ende geht hat es etwas einfacher und kann in der niedergetrampelten Spur gehen. Dafür gibt es tiefe Löcher, wenn jemand eingesunken ist.
Um uns herum sind Liftanlagen und bevor der Betrieb richtig los geht haben wir die letzte Abfahrtspiste gequert. Zeit für eine kurze Pause und eine gute Gelegenheit heissen Tee aus der Thermoskanne zu geniessen. Wir folgen nun wieder einem gewaltzen Wanderweg. Die nächsten kleinen Anstiege sorgen für innerer Wärme und die Sonne tut ihr übriges, die warme Jacke kann nun leichterer Bekleidung weichen.
Schliesslich erreichen wir die Liftanlagen von Oberlech. Am Ort schnallen wir die Schneeschuhe ab und wandern die Strasse entlang zur Bushaltestelle. Da wir nicht warten wollen gehen wir die Strasse entlang, aber es ist teilweise recht eisig. An der nächsten Haltestelle steigen wir in den Skibus der uns zum Ortskern von Lech bringt. Unsere Taxis warten schon und ehe wir uns versehen sitzen wir im Kleinbus Richtung Stuben. Über Klösterle am Arlberg erreichen wir die Bergstation in Innerwald.
Vom Sonnenkopf zum Muttjöchle
Mit der Seilbahn geht es auf den Sonnenkopf. Oben angekommen ist Zeit für eine warme Mahlzeit im Bergrestaurant. Wieder queren wir Pisten und Liftspuren und verlassen den Trubel.
Der Winterwanderweg zum Muttjöchle ist mit einer breiten Pistenraupe gewalzt. So haben wir uns den Aufstieg nicht vorgestellt, allerdings hat die weniger romantische Art den Vorteil wesentlich leichter gehen zu können.
Der Weg windet sich durch eine hügelige Landschaft bergauf. Nach 1,5 Stunden erreichen wir den Gipfel. Die Aussicht ist etwas diesig, aber in der Ferne ist trotzdem das Rätikon zu erkennen, in dessen Nähe wir morgen abend übernachten werden. Das Ziel des heutigen Tages ist für Adleraugen auch schon zu erspähen.
Weiter nach Kristberg
Nachdem der letzte Tourentee getrunken und alle Erinnerungsfotos geschossen sind, machen wir uns an den Abstieg nach Innerkristberg. Schnell ist der Waldrand erreicht ist. Der schmale Weg schlängel sich um die Bäume. Es ist nicht zu steil und damit leicht zu Gehen.
Nach rund einer Stunde erreichen wir die ersten Häuser von Kristberg. Und wenig später stehen wir vor dem Panoramahotel. Der Name ist Programm, der Blick einfach toll.
Nach einer heissen Dusche kann ich beim Anblick der Mega-Käsetortenstücke einfach nicht widerstehen und bestelle mir auch eins. Einfach lecker und ein Vorgeschmack auf das Abendessen, welches auch noch irgendwie Platz im Magen hat. Scheeschuhwandern macht hungrig.



Auenfeldsattel - Oberlech: 1:00 h
Oberlech - Bushaltestelle Oberlech/Berg: 0:25 h
Sonnenkopf - Muttjöchle: 1:30 h
Muttjöchle - Kristberg: 1:15 h