Schlemmen ohne Schleppen - Trekking-Nahrung für die Tour
Outdoor-Nahrung selbst gemacht

Gemüse trocknen

Kohl - Weiskohl, Rotkohl, Wirsingkohl, Brokkoli, Sauerkraut

Kohl lässt sich sehr gut dörren. Er hat zwar nicht sehr viel Kalorien, aber wiegt im gedörrten Zustand nicht viel und schmeckt sehr gut in Suppen, Eintöpfen oder als Beilage.

  • Kohl klein schneiden, zum Beispiel in Streifen
  • kurz für 1-3 Minuten vorkochen, um Geschmack, Farbe und Nährstoffe zu bewahren
  • anschliessend kalt abspülen, damit der Kochvorgang unterbrochen wird
  • im Dörrgerät bei 50 °C trocknen bis der Kohl trocken ist
Brokkoli nach dem DörrenBrokkoli nach dem Dörren

Ebenfalls gut macht sich Broccoli. Die Röschen in Längsrichtung teilen und den Strunk von den holzigen Teilen befreien und Würfel schneiden. Beides kurz ankochen, kalt abspülen und bei 50 °C dörren.

Eines meiner Favoriten ist Sauerkraut, welches reich an Vitamin C ist. Sauerkraut kann so wie es ist, gedörrt werden. Durch das Dörren verliert das Sauerkraut rund 90% seines Wassergehalts und sieht nach dem Einweichen wie vorher aus. Zusammen mit Ananasstückchen (macht das Kraut etwas süsser), Kassler und Kartoffelpüree gibt es ein herrliches Gericht.

Zwiebel und Lauch

Zwiebeln nach dem DörrenZwiebeln nach dem Dörren

Zwiebeln kleinschneiden (Streifen, Würfel oder Scheiben) und direkt bei 50 °C im Dörrgerät trocknen. Die getrockneten Zwiebeln peppen jede Mahlzeit auf. Sie können auch zu Pulver gemahlen werden.

Lauch oder Porree wird dagegen kurz vorgekocht und bei 50 °C gedörrt. Lauch macht sich nicht nur beim Wandern gut in Suppen und Eintöpfen, sondern auch im Alltag.

Karotten, Rettich, Steckrüben (Wurzelgemüse)

Karotten nach dem DörrenKarotten nach dem Dörren

Karotten und anderes Wurzelgemüse muss vorgekocht werden, da es sonst leicht zäh wird.

Die Karotten am besten in dünne Scheiben schneiden und 3-5 Minuten in gesalzenen Wasser kochen. Anschließend kalt abspülen um den Kochvorgang zu beenden. Bei 50 °C so lange trocknen bis sie hart sind. Durch den Trocknungsvorgang verlieren sie rund 90 % ihres Gewichts.

Nach einer Woche unterwegs einen knackigen Karottensalat essen? Dafür die Karotten reiben und mit Zitronensaft vermischen. Anschließend ohne sie zu kochen trocknen. Ich habe mit einem Esslöffel kleine Haufen geformt, die ich plattgedrückt auf Backpapier getrocknet habe. Der Trockenvorgang dauert dann zwar länger, aber sie lassen sich so platzsparend verpacken.

Paprika, Peperoni, Zucchini, Tomate

Paprika nach dem DörrenPaprika nach dem Dörren

Im Gegensatz zum Wurzelgemüse müssen diese Gemüsesorten nicht vorgekocht werden. Paprika oder Peperoni lassen sich sehr einfach im rohen Zustand trocknen. Je nach Belieben in ca. 5 mm breite Streifen oder Würfel schneiden. Im Dörrgerät bei 50 °C trocknen bis sie lederartig sind.

Zucchini gut waschen und mit Schale in ca. 5 mm dünne Scheiben schneiden. Damit die Farbe erhalten bleibt können die Scheiben in Zitronenwasser getaucht werden. Bei 50 °C trocknen bis sie lederartig sind.

Tomaten bestehen überwiegend aus Wasser und brauchen entsprechend lange um zu trocknen. Für meine Pasta-Sauce verwende ich inzwischen gehackte Tomaten aus der Dose. Für Cous-Cous- oder Reisegerichte trockne ich halbierte Datteltomaten.

Kartoffeln

Kartoffeln nach dem DörrenKartoffeln nach dem Dörren

Kartoffeln müssen fast gar gekocht werden, da sie sonst grau werden. In dünnen Scheiben (3-5 mm) getrocknet sind somit sogar Bratkartoffeln möglich. Für Suppe reibe ich die Kartoffeln grob und koche sie anschliessend fast gar. Bei 50°C werden die Kartoffeln solange getrocknet bis sie ganz hart sind.

Für Kartoffelpüree greife ich auf Fertigprodukte zurück. Diese gibt es auch bereits mit Milch, sodass nur Wasser hinzugefügt werden muss.

Süsskartoffeln

Süsskartoffeln nach dem DörrenSüsskartoffeln nach dem Dörren

Süsskartoffeln sind einfacher als Kartoffeln zu verarbeiten. Sie müssen nur kurz blanchiert werden. Es ist möglich die Kartoffel zu pürieren und diese Paste auf Backpapier in dünnen Schichten zu trocknen. Ich würfel die geschälte Knolle in kleine Stücke (5-7mm) und trocknet sie nach dem blanchieren bei 50°C bis sie hart sind.

Süsskartoffeln sind vielseitig verwendbar. Ob Gemüseeintopf oder zum Frühstück. In Wasser eingeweicht können die Stückchen auch kalt gegessen werden.

Hülsenfrüchte

Kidneybohnen nach dem DörrenKidneybohnen nach dem Dörren

Viele Hülsenfrüchte gibt es im Handel getrocknet zu kaufen. Sie habe jedoch oft den Nachteil, dass sie stundenlang (am besten über Nacht) eingeweicht werden müssen sowie lange Kochzeiten haben. Um die Zubereitungszeit zu reduzieren, sollten Hülsenfrüchte nach dem Kochen getrocknet werden. Sie müssen dann bei der Zubereitung nur kurz in heissen Wasser eingeweicht werden. Hülsenfrüchte aus der Dose können direkt gedörrt werden.

Grosse Hülsenfrüchte, wie Kidneybohnen oder Weisse Bohnen, haben eine dicke Haut und sollten deshalb halbiert oder kleingeschnitten werden. Damit wird sowohl das Trocknen, als auch das spätere Einweichen, erleichtert. Anschliessend werden sie bei 50°C rund 4-5h gedörrt. Ganze Früchte platzen dabei auf. Fertig sind sie wenn sie vollkommen trocken sind und der mehlige Inhalt zerbröselt.

Die zerkleinerten Bohnen sind nach der Zubereitung breiig, da sie durch das Zerstören der Hülle ihre Konsistenz verlieren. Auf den Geschmack oder die Inhaltsstoffe hat es jedoch keine Auswirkung.

Rote Linsen haben eine Kochzeit von ca. 10 Minuten. Um Brennstoff zu sparen bietet es sich an die Linsen zu kochen und bei 50°C zu dörren. Für die Zubereitung müssen sie nur in heissen Wasser ziehen und eignen sich damit auch um eine Heisse-Tasse aufzuwerten.

Mais

Mais nach dem DörrenMais nach dem Dörren

Mais gehört zu den Süßgräser und ist damit eigentlich ein Getreide. Aus Maisgries wird zum Beispiel Polenta hergestellt. Als Gemüse verwende ich Maiskörner aus der Dose. Diese schneide ich klein, damit sie schneller wieder Einweichen und trocke sie auf dem Dörrgerät.

Die getrockneten Maiskörner kommen ins Chili con Carne. Sie passen ganz gut zu Reis und in Tomatensauce.

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